Auf ins Heilige Land – Tagebuch einer anders als geplanten Reise

23 Mär

Eigentlich war geplant, dass ich vom 22.3.-5.4. für zwei Wochen nach Israel fliege. Schon lange hatte ich mich auf diesen Urlaub gefreut, denn ich hatte einen „Ruf“ dorthin verspürt. Klingt jetzt vielleicht etwas schräg oder abgehoben, aber wer schon mal vom Jakobsweg gerufen wurde, weiss wovon ich schreibe.
Ich hatte eine bunte Mischung aus Pilgern, Kultur, Sightseeing und Wandeln auf den Spuren des Christentums geplant und wollte dort ein bestimmtes persönliches Thema bearbeiten. Frischluft, Frühling, Sonne und eine für mich fremde Kultur sollten dafür den Rahmen bieten.

Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Nachdem am 28.2. ganz unerwartet mein Schwager mit 47 verstarb, dachte ich, es könnte nicht schlimmer kommen. Weit gefehlt – es kam schlimmer, oder ging zumindest so weiter. Am 4.3. dann die Nachricht: Einreiseverbot für Deutsche nach Israel, am 5.3. dann die Nachricht: Flug storniert, Urlaub geplatzt. Vorfreude dahin. Daran musste ich erstmal eine Weile kauen.
Doch die Hiobsbotschaften waren noch nicht zu Ende. Am 13.3. wurde ich von meinem Arbeitgeber ins Homeoffice geschickt, alle möglichen größeren Veranstaltungen wurden staatlicherseits untersagt, und ab dem 21.3. wurde in Bayern eine „Ausgangs-beschränkung“ verhängt.

Genau für den Zeitraum meines geplanten Urlaubs hatte ich nun also das Gegenteil von Frischluft, Sonne und fremder Kultur.
Statt Frühling gibt es noch mal Temperaturen um den Gefrierpunkt und statt Wandern und neuen Kulturen heißt es Dank Corona nun: Ausgangsbeschränkung.

Da ich ja bereits sämtliche Termine großzügig um den Zeitraum meines Urlaub herum geplant hatte, boten sich mir also nun zwei „neu gewonnenen Wochen Zeit“. Mein erster Gedanke war naheliegenderweise an ein anderes Ziel weg zu fahren oder zu fliegen, an ein anderes Ziel. Das allerdings ließ die politisch-gesundheitliche Lage nicht zu.

Statt schmollend in der Ecke zu liegen und mich zu ärgern (die Phase hatte ich zum Glück schon eine Woche hinter mir) mache ich nun also das Beste draus.
Was das war, lest ihr im nächsten Beitrag 🙂

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2 Antworten zu “Auf ins Heilige Land – Tagebuch einer anders als geplanten Reise”

Trackbacks/Pingbacks

  1. Mohnkuchen statt Israel | Wortakupressur by Christina Bolte - 26. März 2020

    […] In meinem letzten Beitrag schrieb ich davon, warum mein Israel-Urlaub überhaupt ausgefallen ist. Heute möchte ich beginnen darüber zu schreiben, wieso der „ausgefallene“ Urlaub dennoch Wert ist, darüber einen Blogbeitrag zu schreiben. […]

  2. Neues aus dem Heiligen Land | Wortakupressur by Christina Bolte - 6. April 2020

    […] Hier und hier hatte ich bereits davon berichtet, wieso ich von einer nicht stattfindenden Reise schreibe und was ich unterwegs erfahren habe. Gestern wäre ich eigentlich wieder zurück von Israel nach Hause geflogen. Stattdessen fange ich langsam an, mich zu Beginn meiner vierten Woche zu Hause (die dritte der offiziellen Ausgangsbeschränkung in Bayern) in der gegenwärtigen Situation „einzurichten“. […]

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